back leer Hvar - Kletterparadies in Kroatien
Nicht zum ersten Mal zog es uns in dieses relativ günstige Reiseland. Doch während es bisher immer Kletterziele auf Istrien oder in der bekannten Paklenica-Schlucht waren, galt es diesmal, einige der in den letzten Jahren populär gewordenen Gebiete in der Umgebung von Split zu erkunden.

Suplja stena
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An erster Stelle ist hier sicher das kleine Paradies ("Mini-Thailand") zu nennen, das sich der Slowake Miroslav Stec auf der Insel Hvar geschaffen hat. Mit viel Hingabe pflegt er seinen Privatbesitz Šuplja stina (Eintritt ca. 3 €/Person) und hat bereits mehr als 100 Sportkletterrouten erster Güte in exquisiter Lage direkt am Meer eingerichtet.

Wer wie ich niedrigere Schwierigkeitsstufen bevorzugt, wird beim Blick in den Kletterführer (Boris Cujic: Croatia, ISBN 978-953-6912-03-2) möglicherweise erschrecken, aber keine Angst: das Spektrum der leichteren Routen erweitert sich deutlich durch die häufig moderateren ersten Seillängen einer Reihe von Touren.

Übrigens: Miroslav hat auf seinem Gelände auch Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet und kann auch ansonsten günstig Quartier im Ort Sveta Nedjelja vermitteln.

4 weitere Sportklettergebiete auf der Insel und viele Möglichkeiten zum Bouldern, zu alpinen Mehrseillängentouren und sogar zu Deep Water Soloing lassen hier keine Langeweile aufkommen.


Nicht unerwähnt sollen auch die übrigen aufgesuchten Gebiete bleiben:

Kolac

Omis
  • Brac, die Nachbar-Insel von Hvar mit einigen kleineren Sportkletter-Sektoren rund um den Ort Ložišce, u.a. mit dem fotogenen Felsbogen des Kolac
  • Omiš, eine wunderbar gelegene Kleinstadt südlich von Split, wo die Sektoren z.T. direkt im Stadtgebiet liegen


Fazit:
Eine (Kletter-) Reise in die Region Split lohnt sich besonders, wenn es bei uns noch etwas kalt an die Finger ist (wir waren im April da), aber auch im Sommer ist wohl besonders für Familien die Möglichkeit sehr attraktiv, Bade-, Wassersport- und Kletterfreuden mit Besichtigung sehenswerter Städte zu kombinieren.

Noch ein paar organisatorische Angaben:
Trotz der relativ weiten Entfernung (ca. 1200 km) verlief die Fahrt dank der neuen Autobahn durch Kroatien ziemlich entspannt über Tschechien, Wien, Graz, Maribor, Zagreb bis Split (reichlich 13 Std.).
Über Internet hatten wir für uns 5 für die 1. Woche ein Ferienhaus auf Brac, für die 2. Woche eins auf Hvar gemietet (zusammen 200 €/Person) und uns über die nötigen Fähren informiert. In Omis zahlten wir anschließend für eine hübsche Ferienwohnung 40 € für 2 Nächte/Person.

Insgesamt kosteten mich die 17 Tage einschließlich der anteiligen Maut- und Benzinkosten 800 €. Sicher lässt sich das Ganze bei weniger komfortabler Unterkunft und bei Reduzierung der Gaststättenbesuche auch deutlich günstiger gestalten, aber man hat ja schließlich Urlaub...

Petra und Matthias blieben etwas länger und sahen sich noch das empfohlene Gebiet bei Trogir an, waren aber nicht sonderlich begeistert.



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